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Kennt ihr die Geschichte vom Bauchspeck?

Astrid Stiefel • Sept. 11, 2021

Welcher Bauchtyp bist du? Bekommt ihr auch diese Werbung?

“Du musst deinem Körper Zeit lassen!“ 
„Du musst deinen Körper kennenlernen!“
„Du musst ... !“ Gar nix! Mein Körper muss loßlassen! Und zwar das verdammte Bauchfett, wass widerlich schon wie eine Fettschürze nach unten hängt, weil die Bänder zu ausgeleiert sind! Wann habe ich das letzte mal, wohlgemerkt im Liegen (!), meine Beckenknochen gesehen? Mein Gott, waren das noch Zeiten, als man im Schwimmbad am Rücken lag und den Bauch soweit einziehen konnte, dass die Bikinihose den Bauch nicht mehr berührte, weil die Knochen rausragten. 
Ja gut, so weit muss es ja nicht gehen. Aber heute sehe ich von oben nur noch den weißen Bauch und nix mehr von der Hose! Und dann kommt da ja auch noch der Altweiberbauch dazu, der wirklich direkt unter dem Busen beginnt, sich nach vorne zu schieben. Ein Bierbauch bei Frauen. Früher war das unvorstellbar! Oh – aber vielleicht ist es gar kein „Bierbauch“! Denn tatsächlich, wenn man Fettbauch bei Frauen googelt, kommen 5 Typen raus. Irgengwie finde ich mich nirgends so ganz. Also zwischen Rettungsgringe und Bierbauch. Doch die Erklärung der Rettungsringe passt mehr auf mich: „Du ißt gerne Kohlenhydrate? Training?“ Erwischt!
Und dann steht da noch etwas, was ich ja wirklich schon lange weiß: „Der Körper bereitet sich ab dem 30. Lebensjahr aufs Sterben vor!“ Natürlich wird das hier besser ausgedrückt! Der Stoffwechsel lässt ab dem 30. Lebensjahr nach! Und was das bedeutet? Ganz einfach: 
Du ißt das selbe, wie mit 29, brauchst jedoch vielleicht 200 Kcal. weniger am Tag. Das hört sich nicht viel an! Jedoch führt es dazu, dass du täglich diese 200 Energieeinheiten überschüssig hast, die dein Körper sorgfältig in Fett umwandelt und ins Lager transportiert. Und 200 Gramm überschüssige Energie sind täglich etwa 22 Gramm Fett, die eingebunkert werden. Tja, das rechne jetzt mal auf das Jahr hoch! Genau. Da hast du mal eben 7 KG zugenommen, ohne etwas gemacht zu haben! Und immer zum runden Geburtstag geht der Verbrauch wieder ein Stück runter. Wir sind halt doch noch Neandertaler und es hat sich noch nicht rumgesprochen, dass wir erstens älter werden und zweitens einen Kühlschrank besitzen. Übrigens: Deshalb fasten wir auch so gerne, denn das unterstützt den natürlichen Rhytmus des Neandertalers! Im Winter zehrt man halt vom eigenen Speck!
Gut, jetzt weiß ich also wieder, dass mein Speckring das Ergebnis von jahrelanger Evolutionsproblemen ist, bei dem mein Körper für mein Überleben Speck sammelt. Und ich kann ihn auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Tja, jetzt sollte man meinen, wenn man als Ausgleich diese 200 Kcal entweder weniger ißt oder mehr bewegt, sollte das Dilemma eingegrenzt werden können. Richtig! Doch dann hat es nur zur Folge, dass ich nicht platze! Aber weniger wird es nicht. Da muß ich schon etwas mehr verbrauchen. Doch meint Körper traut der Sache nicht. Also ich stelle mir das so vor: 
Da sitzt der Lagerverwalter da und bekommt die Info: „Hey Chef, wir brauchen etwas Speck, um wieder Energie daraus zu machen. Es kommt einfach zu wenig Nachschub!“
Er schaut über seinen Bestand. Sein Goldkeller ist der Bauch! Ordentlich hat er jeden Zentimeter mit Fett bestückt. Sogar ein bisschen was versteckt an der Leber und dem Herzen, damit ja niemand auf die Idee kommt, ihn anzufordern. „Nimm dir mal von den Beinen weg.“ „Aber Chef, am Bauch haben wir doch richtig viel!“
„Nix da! Der Bauch wird nicht angefaßt! Weißt du, was das für Werte sind? Der ist aus Sachen gemacht, die bekommt man heute gar nicht mehr! Zum Beispiel Schlotfeger! Weißt du was das ist? Schockowaffelrollen gefüllt mit Schlagsahne! Oder Sahneomelette, erinnerst du dich? Ein kleiner Pfannkuchen aus Bisquitte Teig zur Hälfte mich Schlagsahne und frischem Obst dann eingeklappt und mit drei Mandarinen aus der Dose verziert! Oder Knoblauchbrot aus Schwarzbrot! Wo die Knoblauchzehe auf dem frisch in Butter geröstetem Stück Schwarzbrot verrieben wurde! So alt ist das Fett schon! Das sind die eisernen Reserven, die wir ganz zum Schluss anpacken!“
Tja, und mit diesem Lagermeister ist nicht zu diskutieren. Den musst du schon in die Enge treiben. Und das dauert! Er hat es in 20 Jahren aufgebaut. Glaubst du allen Ernstes, dass du nur wegen 5 Wochen weniger Essen und mehr Sport machen dadrauf Zugriff bekommst? Nein! Dieser Lagermeister hat es schon so oft erlebt, dass er nach Fettreserven gefragt wurde. Spätestens nach 3 Monaten konnte er den Vorrat wieder auffüllen. Dann erst mal am Bauch, damit er in 10 Jahren wieder eine Erinnerung mehr an Fettreserven hat, die es dann nicht mehr gibt. Vielleicht sind es dann die Nüße? 
Also, wir werden mindestens mal 6 Monate Überzeugungsarbeit leisten, um an den unliebsamen Bauchspeck zu kommen. Da heißt es: Dran bleiben! 
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