Erstes Weihnachten ganz anders – ohne Kinder – ohne Kälte - vorbei. Ich liebe Schiffsreisen, wegen gutem Essen, gutem Entertainment und gute Sportmöglichkeiten.

Letzteres habe ich mir zwar vorgenommen und auch entsprechende Kleidung mitgenommen, ist aber nur zweimal zum Einsatz gekommen. Morgens wollte mein Schweinehund nicht aus den Federn, nachmittags war ich schon in Spotkleidung vor den Geräten gestanden und es war nichts frei. Also habe ich es gelassen.

Entertainment ist wieder großartig gewesen. Gute Sänger und Tänzer sowie Artisten machten das Abendprogramm kurzweilig, auch wenn wir erst einmal zwei Tage brauchten, um das System zu verstehen: Entweder um 19.00 Uhr Show und spät essen, oder früh essen und um 21.00 Uhr Show. Da wären wir auch schon beim wichtigsten Punkt: gutes Essen. Trotzdem ja Mengen produziert werden hatten wir das Gefühl, dass auf dieser Reise auch wieder Gewürze genutzt wurden und das Essen abwechslungsreicher war, was bei drei Themenrestaurants und 11 Tagen wirklich nicht einfach ist. Doch dieses Mal haben wir nur an einem Tag Restauranthopsen gemacht um uns aus verschiedenen Restaurants ein Menü zusammen zu stellen. An den anderen Tagen hat uns eines gereicht!

Man merkte direkt am ersten Seetag, dass überwiegend deutsche Gäste an Bord waren. Als wir um halb zwei am FKK Deck eine Liege ergattern wollten standen wir vor 50 leeren Liegen, die jedoch mit Handtüchern reserviert waren. Auch am Pooldeck waren die quietschgelben Liegen mit Sonnencreme, einem Buch, einer Tasche oder eben Handtuch beschlagnahmt von Gästen, die Essen waren, sich einen Schattenplatz suchten oder irgendwann nach zwei Stunden wieder kamen. Wellcome to german tourism!

Man sollte nicht meinen, dass man in den vereinigten Emiraten unterwegs war, wenn man um fünf Uhr dann in die Sauna geht. Auch da sind wir dieses Mal mit dem Strom geschwommen. Hey, in so einer Sauna haben zu Aufgusszeiten statt 20 Menschen locker 50 Platz, die sich Oberschenkel an Oberschenkel und Beine an Rücken quetschen, um sich dann 15 Minuten lang mit heißer Luft und Wasserdampf aufheizen zu lassen. Dann geht das Rudel an die Duschen, die wieder nicht ausreichen um sich zu Letzt um 30 Liegen zu streiten, die natürlich auch belegt sind. Dafür ist der FKK Bereich jetzt leer.

Ab dem 23. Dezember wurde dann auch die AIDA weihnachtlich mit Glühwein und Lebkuchen am Pooldeck und Nikoläusen zum Dessert. Dass die meisten der 2500 Gäste vor Weihnachten abhauen hat die Weihnachtsgala nicht bestätigt. Wir haben nur noch einen Stehplatz bekommen, da gefühlt alle Gäste sich im Atrium getroffen haben um gemeinsam Weihnachtslieder zu hören oder zu singen. Schön war’s! Da wir auf unserem Platz die Bühne nicht sehen konnten, war es jedoch interessant zu sehen, wie bei der Ansprache des Kapitäns reihenweise die Taschentücher gezückt wurden und die Tränen gekullert sind.

Bei den Landgängen haben wir auf die Doppeldecker Sightseeing Busse zurückgegriffen, bei denen wir alles Wichtige gezeigt bekamen. Am besten hat uns der Ausflug am letzten Tag Dubai gefallen. Morgens um 9.00 Uhr ging es los. Neues Dubai mit den höchsten, teuersten oder ersten Errungenschaften der Welt, nachmittags altes Dubai mit einer Fahrt auf einem Nebenarm des persischen Golfs mit einem Holzboot. Als Wir dann ertränkt mit neuen Eindrücken zu unserem Schiff kamen, staunten wir nicht schlecht, als wir die Abreisemusik hörten und das Schiff sich langsam bewegte. „Äh, haben wir irgendetwas versäumt?“

Gott sei Dank standen wir mit noch weiteren 20 Gästen da, die genauso mit offenem Mund der fahrenden AIDA nach sahen. Wir gingen zurück an den anderen Hafeneingang und erfuhren dann, dass bereits morgens informiert wurde, dass „umgeparkt“ wird.

Tja, ansonsten war es ein angenehmer Urlaub den wir aber nicht mehr wiederholen werden – zu dieser Zeit. Weihnachten – nicht mehr ohne unsere Kinder!

Tja, manchmal kommt es anders als man denkt! Leider wird uns dieses Jahr ein Strich durch unsere Planung gemacht. Aber nächstes Jahr bestimm!