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Die Königin des Selbstbetruges

Astrid Stiefel • Aug. 01, 2021

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Was koche ich heute? 

Nein, die Frage stellt sich (noch) nicht. Denn noch ist Andreas Gott der Küche! Doch ich möchte ein Gefühl für mein Essen bekommen! Anders, ich möchte das Gefühl, was ich bei dem, was ich gegessen habe, überprüfen! 
Andreas meint immer, ich wäre die Königin im Selbstbetrug. Also ich würde mir was vormachen, was nicht den Tatsachen entspricht. Ich hätte meine eigene Realität im Bezug, was ich esse und wie viel ich esse. Nun, abends denke ich mir: „Wow, heute hast du wirklich ganz wenig gegessen°! Doch meine Waage meint am nächsten Morgen genau das Gegenteil. Egal, ob ich nur 8 Stunden esse und 16 Stunden faste, ob ich Low Carb oder Trennkost mache. Es funktioniert bei mir nicht. 

Dafür führe ich dann immer wieder ein Essenstagebuch. Wenn ich da wirklich alles eintrage, dann sehe ich, warum es nicht klappt. 
Also beginnen wir mal beim Prinzip, acht Stunden essen und 16 Stunden fasten. Wie soll es gemacht werden? Du sollst zwischen der letzten Mahlzeit und der ersten 16 Stunden den Magen ruhen lassen. In den kommenden 8 Stunden darfst du bis zu drei mal essen, jedoch mindestens 4 Stunden Pause dazuwischen. Das bedeutet: zu Beginn, in der Mitte und zum Ende. Was du zu diesen drei Mahlzeiten isst, ist egal. Soweit die Theorie. Wie sieht es in der Praxis aus? 

Mindestens an eine der Ruhezeiten halte ich mich nicht. Entweder die 16 Stunden, oder die Zeit zwischen den drei erlaubten Mahlzeiten, weil Heißhunger angekrochen kommt und auf dem Standpunkt steht, JETZT, also SOFORT eine Kleinigkeit zu essen. Wirklich nur eine Kleinigkeit, etwas Gesundes! 

Joghurt mit Nüssen und Honig zum Beispiel? Und was wird daraus? Honig, aufgefüllt mit einem Esslöffel Honig, dazu mindestens eine Hand Walnüsse UND Cashewkernen, wobei beim Anrichten schon einige in den Mund wandern, und zur Krönung wird das Ganze mit flüssiger Sahne verfeinert. Aus einem vermeintlich gesundem Snack wird eine Kalorienbombe mit sage und schreibe 500 Kcal! Zum Vergleich: Nur ein Joghurt (Fettarm) mit 4 halben Walnusshälften hat 120 Kcal. Da könnte ich also 4 Stück davon essen! Die Königin des Selbstbetruges: Weder gesund, noch die Zeiten eingehalten. Kein Wunder, dass die Waage mehr anzeigt, statt weniger. 

Oder Beispiel Low Carb! Ich soll täglich nicht mehr als maximal 50 Gramm Kohlenhydrate zu mir nehmen. Und wenn möglich, gute Kohlenhydrate! Da es mehr gute als schlechte Kohlenhydrate gibt, sollte das einfach sein. Doch genau so, wie ich am Kleiderständer punktgenau nach den teuersten Klamotten greife, so esse ich unbewusst die schlechten Kohlenhydrate! 

Bleiben wir einfach bei dem Beispiel des gesunden Snacks, Joghurt mit Honig und Nüssen. OK, dass es durch den hohen Fettgehalt wohl zuviel Kalorien hat, dass ist logisch. Aber bei der Low Carb Diät müsste dieser Snack doch nun wirklich passen! Pustekuchen! Diese winzige Zwischenmahlzeit mit 150 Gramm griechischem Joghurt, ein paar Nüssen, ein wenig Honig hat tatsächlich 25 Gramm Kohlenhydrate! Und zwar BÖSE Kohlenhydrate! Kohlenhydrate, an denen der Körper nichts, aber rein gar nichts zu arbeiten hat! Honig! Bester Einfachzucker der Bumm macht und als Fett auf den Hüften landet! Denn der Körper hat so eine Funktion von der Steinzeit: „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not!“ Er spart diese Kohlenhydrate an, und dafür wandelt er sie in Fett um! Und die Not? Die werden wir im Zeitalter von Kühlschrank und Überfluss so schnell nicht auf natürliche Weise bekommen.  

Ja Trennkost, die sollte doch dann wirklich einfach zum umsetzen sein. Wie hat jemand in den Social Medias erklärt: „Ganz einfach, man isst entweder die Beilage oder das Fleisch!“ Liebe Wally, so einfach ist das nicht. Denn auch bei Trennkost sind einige Regeln einzuhalten. Neben dem Trennen von Kohlenhydraten und Eiweiß, wo man übrigens sich ganz schön gut mit der Ernärung auskennen muss, spielt ja auch der Zeitfaktor, also die Pause zwischen den beiden Essen eine große Rolle! Also, Steak mit Maiskolben – falsch! Nudelsalat mit Erbsen und Möhren –falsch! Und innerhalb von 4-6 Stunden zweimal zu essen – falsch! 

Fazit: 

Andreas, du hast Recht. Ich bin die Königin des Selbstbeschisses. Ich mach mir bei meinen Essgewohnheiten ein X für ein U! Ich habe das Gefühl für gesundes Essen vollkommen verloren. Ist es nicht einmal wieder an der Zeit, diese Balance neu zu finden? Ich will es versuchen. 

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