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Karaoke im Fitnessstudio

Astrid Stiefel • Aug. 16, 2021

Die härteste Arbeit ist die, an sich selbst zu arbeiten (unbekannt)

Tatsächlich ist der Schweinehund im Bezug auf Fitnessstudio viel friedlicher, als ich dachte. Er sagt keinen Mucks, wenn ich sogar vier mal in der Woche zum schwitzen gehe. Und was sage ich euch? Auch Andreas kommt einfach mit ins Fitness. 

Eigentlich trainiere ich gerne alleine. Doch sich gegenseitig anzuspornen, könnte ja vielleicht noch mehr Motivation bringen. Grundsätzlich beginnen wir mit Ausdauertraining. Dieses Crossgerät mögen wir beide am liebsten. Erstens, man verbraucht am meisten Kalorien und zweitens ist es recht Gelenk schonend. Normalerweise machen wir darauf eine Stunde Training. Die letzten Male musste ich das echt mit Unterbrechung machen, da die Klimaanlage defekt war. Ich schwöre euch, das Wasser, was ich dabei trinke, schießt direkt aus allen Poren wieder raus. Doch heute schauen wir uns erfreut an, denn es ist angenehm kühl und von hinten spüren wir den erfrischenden Luftzug. 
Voller Elan starten wir. Es läuft richtig gut. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ich eine Stunde durchhalte. Entweder, ich schaue mir über Youtube eine Serie SOKO an. Da erst bei der 55. Minute der Mord aufgeklärt wird, schaffe ich das gut. Oder ich lasse mein Lieblingsalbum von Supertramp ablaufen, und mache entsprechend dem Takt mein eigenes Fitnessprogramm. Bei „School“ kann ich mich gut aufwärmen, und zu „Blody well right“ wird mit den Armen gepumpt. Rückwärts treten, Puls hochfahren und wieder entspannen. Bei der Entspannung singe ich natürlich mit. Es ist ja sonst keiner da. Nur Andreas schaut mich komisch an und meint in einem Moment, in dem ich die Kopfhörer absetze: „Du singst so falsch, dass ich noch nicht mal das Lied erkenne!“ „Das liegt nicht an meinem Gesang, das liegt an den unbekannteren Liedern!“, meine ich trocken und trainiere weiter. Dabei bin ich so gut drauf, dass ich Andreas nach 45 Minuten erst einmal alleine zu den Maschinen gehen lasse, uns später nachkomme. So störe ich wenigstens niemanden. 

Nach einer Stunde hartem Workout, 1,5 Ltr. Wasserdurchlauf und sehr zufrieden gehe ich eine Etage höher zu den Muskelmaschinen. Hat mir Roma doch gesagt, ich muss unbedingt auch Muskelaufbautraining machen. Wir sind die einzigen, die trainieren. Nur zwei Angestellte sitzen da. Also so viel Gewicht drauf, dass die letzten Übungen brennen, der Tipp meines Schatzes. Mein Album ist noch nicht zu Ende. Und da ich zwischen den Sätzen immer eine Minute Pause von dem Computer angeordnet bekomme, habe ich zwar brennende Muskeln, aber gaaanz viel Puste. Deshalb singe ich meine Schmerzen bei den Liedern, die mir all zu gut bekannt sind, mehr oder weniger Textfrei mit. Da im Studio selbst laute Musik ist, wird mein Singen immer lauter. 
Na ja, jetzt stellt euch mal vor, wie sich Profisänger anhören, wenn sie im Studio Lieder aufnehmen, mit Kopfhörer, und man nur das Gesinge hört. Meist hört sich dass schon schrecklich an. Na ja, jetzt sitze ich auf der Maschine, träller so laut vor mich hin, dass ich die Musik von der Muckibude übertöne. Andreas zupft mich ganz entsetzt am Schweiß durchtränkten Shirt. Ich strahle ihn an, halte inne und ziehe den Ohrstöpsel raus. „Die Jungs hier fragen, ob bei dir alles in Ordnung wäre, oder ob sie einen Arzt rufen sollen!“ Ich wende meinen Blick gut gelaunt zu den beiden, grinse sie an und sie – applaudieren! Stöpsel wieder rein und jetzt wird nicht nur gesungen, jetzt wird auch getanzt!

Also, wer mein Geplärre nicht ab kann, dem empfehle ich dringend: „Nehmt Ohrhörer mit und macht eure eigene Disko!“ 
Fazit: In 14 Tagen verbrachte ich 15 Stunden im Studio, habe dort 21 Ltr. Wasser getrunken und geschwitzt und 5000 Kalorien gelassen! Das hat auf der Wage stolze 3,6 KG ausgemacht! Was will man mehr?


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